Wohin man auch schaut, Klamotten überall…
Wir begeben uns mal wieder auf die Suche nach Mode-Weisheiten: Heute geht es um das Wort „Klamotten“.
Was bedeutet das, wo kommt es her und hat es eigentlich was mit – igitt – Motten zu tun?? Um Gottes Willen: Nein. Kennt man den Wortursprung von Klamotten ergibt sich diese Annahme auch gar nicht.
Laut Wikipedia und DWDS stammen unsere Klamotten wahrscheinlich aus der Berliner Gauner- bzw. Umgangssprache des frühen 20. Jahrhunderts. Gemeint waren damit wohl zerbrochene Mauer- und Ziegelsteine und anderes Gestein. Nach und nach wurde die Bedeutung auf kaputte und wertlose Gegenstände ausgedehnt, wie alte Kleidungsstücke oder Möbel beispielsweise. Später kamen auch derbe Theaterstücke oder Filme dazu.
Aha.
Wie das Wort nach Berlin kam, ist leider nicht eindeutig geklärt. Es gibt Vermutungen darüber, dass es sich an das tschechische „klamol“ für „Bruchstück“ anlehnt. Weitere lautmalerische Ähnlichkeiten bestehen zum rotwelschen „Klabot“ (Kleidung) und zum jiddischen „k’le umonos“ (Handwerksgerät).
Ein Berg von Klamotten
Schon gewusst? Nach Ende des Zweiten Weltkrieges, als Deutschland sich von Kriegstrümmern befreite, wurden die kaputten Ziegel und Mauerteile oftmals zu innerstädtischen Bergen angehäuft.
In Berlin stehen rund 10 dieser Trümmerberge, unter denen sich die Klamotten der zerstörten Großstadt befinden. Der „Mont Klamott“ in Friedrichshain erinnert auch mit seinem Namen an die 2,5 Millionen Kubikmeter Schutt, die ihn ausfüllen. Weitere bekannte Klamottenberge befinden sich u.a. in Dresden, Leipzig oder München.
Heute haben die Klamotten ihren schlechten Ruf als Schutt und Lumpen längst abgelegt, man findet sie im alltäglichen Sprachgebrauch und sogar in Werbebotschaften von Fashionshops. Klamotten sind in.
Sagen wir ja.