Zeig her deine Streifen… ein Mode-Klassiker so aktuell wie nie
Ahoi – hoi! Heute widme ich mich einem Kleidungsstück, welches man besonders aus der maritimen Mode kennt. Aber darauf allein lässt es sich schon lange nicht mehr festlegen. Selbst bei uns Landratten ist dieses Stück seit vielen Jahren nicht mehr wegzudenken und ich wette, jeder von euch hat mindestens eines davon im Schrank. Die Rede ist vom Streifenshirt. Und da Streifen in diesem Jahr wieder voll im Trend liegen, wird es höchste Zeit, diesem modischen Anker der Fashion-Welt einen Beitrag zu widmen und dich gleichzeitig auch noch mit einigen Outfit-Tipps für den Herbst zu versorgen.
Woher kommt das Streifenshirt?
Die erste Eingebung ist ja meistens die beste. Das maritime Flair, welches dieses Shirt vermittelt, ist nämlich durchaus berechtigt. Seinen Anfang nahm alles auf See, genaugenommen in der französischen Marine vor sage und schreibe 160 Jahren. Im Jahre 1858 wurde das gestreifte Oberteil, welches die Franzosen liebevoll „la Marinière“ nennen, fester Bestandteil der offiziellen Uniform der französischen Seeleute. Auch die Fischer trugen es später bei ihrer Arbeit auf dem Meer. Der Grund war aber kein modischer: Man sagte, dass über Bord gegangene Seemänner so besser zu erkennen wären.
Urlauber, die die Normandie besuchten, wurden auf die Hemden aufmerksam und brachten sie aus dem Urlaub mit nach Hause. Die berühmteste Urlauberin unter ihnen dürfte wohl Gabrielle „Coco“ Chanel gewesen sein. Sie fand während eines Urlaubs in den 1910er Jahren Gefallen an dem besonderen Kleidungsstück und nahm ein Matrosen-Shirt in ihre Damen-Kollektion auf. Damit machte sie das Streifenshirt weltberühmt. Und der Ruhm hält bis heute an. Seit den 1980er Jahren ist Jean Paul Gaultier der wohl bedeutendste Modeschöpfer, wenn es um maritime Looks und „la Marinière“ geht.
Wie trage ich Streifen am besten?
Der Herbst steht vor der Tür. Naja, eigentlich ist er ja schon da und daher möchte ich mit den Tipps für den perfekten gestreiften Look weg von der maritimen Richtung. Ich habe mich also gefragt, wie man das Streifenshirt am besten kombinieren könnte, um es herbsttauglich zu machen. Das gelingt ganz leicht mit einer Lederjacke und einem Paar passender Boots wie im Outfit oben – oder aber auch mit einem schicken Parka, Mantel oder Trenchcoat wie in den folgenden Outfitvorschlägen.
Es gilt der Grundsatz: Je dicker die Streifen, umso mehr tragen sie optisch auf. Eine einfarbige Jacke mildert diesen Eindruck ab. Sie beruhigt das Outfit, besonders wenn es sich um sehr schmale Streifen handelt.
Streifen sind immer ein Statement und ziehen das Auge des Betrachters an. Umso wichtiger ist es, dass sich der Rest des Outfits harmonisch um das gestreifte Kleidungsstück fügt. Einfarbige Röcke und Hosen in passenden Farben sind da ideal. Besonders schön finde ich die Kombination aus dem marineblauen Streifenshirt und dem senfgelben Rock. Das passt auch gerade wunderbar in die Jahreszeit.
Aber: Auch im Mustermix machen sich Streifenshirts toll. Ich hatte das vor einiger Zeit ja schon einmal in meinem Beitrag über Blumenprints unter Beweis gestellt. Wenn du mir aber noch immer nicht glaubst, schau dir doch mal meinen Outfit-Vorschlag für den Mustermix aus Streifen und Punkten an:
Kombiniert mit einem einfarbigen Mantel und Boots in schwarz passen auch diese beiden Muster sehr gut zusammen. Damit es nicht zu dunkel wird, kannst du das Ganze ruhig mit einer Tasche in einer auffälligen Farbe kombinieren.
Na dann viel Spaß beim Ausprobieren und Kombinieren – Und bei deinem nächsten Trip an die See in deinem Lieblings-Streifenshirt denkst du mal an die französischen Matrosen, mit denen alles seinen Anfang nahm. 😉