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Ich habe meine Daunenjacke gewaschen – und das ist passiert

Was muss passieren, damit ich komplett genervt und 1 Stunde verspätet auf die Firmenweihnachtsfeier ankomme und vor Ort nur von meiner Winterjacke erzähle? Richtig, ein folgenschwerer Waschunfall. Genauer gesagt habe ich meine teure Daunenjacke falsch gewaschen – und damit möglicherweise ruiniert. Aber von vorn.

Daunenjacke waschen: So bitte nicht!

Ein paar Tage zuvor stand ich warm eingekuschelt in meiner Jacke, Mütze und Handschuhen am Lagerfeuer auf einer Geburtstagsparty. Vorausschauend wie ich eben bin (haha), habe ich anschließend die stinkig verqualmte Jacke zwei Nächte auslüften lassen, in der Hoffnung, den hartnäckigen Geruch damit wegzubekommen. Das hat allerdings nicht so viel gebracht. Also musste wohl oder übel die Waschmaschine ran. Bei der Winterjacke meines Freundes, die ebenfalls ziemlich verraucht war, wurde noch kurz überlegt, ob die mit ihrem geringen Wollanteil wirklich in die Maschine darf. Auf die Idee, bei meiner Jacke mal die Waschhinweise zu lesen, kam allerdings keine:r von uns. Schließlich war uns beiden auch gar nicht klar, dass es sich dabei um eine Jacke mit Daunenanteil handelte – und so nahm das Waschunglück seinen Lauf.

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Das Ergebnis nach dem Waschgang: Meine ehemals fluffig grüne Jacke erinnerte plötzlich mehr an einen nassen Lappen als an eine Winterjacke – von Volumen keine Spur mehr. Dafür schmückten den Stoff plötzlich jede Menge deutlich sichtbare Knoten. Fluffigkeit und Wärmeisolation 0 %, vom Look will ich gar nicht erst anfangen. Eine waschechte Fashion-Katastrophe.

Daunenjacke ruiniert? Was jetzt hilft

Was also tun, um die Jacke zu retten? Google sagte, ein Trockner solle helfen. Also ab zum Waschsalon – eine neue Erfahrung für mich. Ich fühlte mich alt, weil ich die Bedienungshinweise eine gefühlte Ewigkeit studieren musste, um überhaupt zu verstehen, wo meine Münzen rein sollten. Als dann 12 Minuten später die erste Trockner-Runde durch war, folgte Ernüchterung: So richtig viel gerettet hatte das Ganze nicht. In Runde 2 gab der Trockner obendrein auch noch den Geist auf. Also noch mal ein paar Münzen eingeworfen, nur um nach Runde 3 beim anschließenden Aufschütteln zu bemerken, dass nun auch noch komische helle Flecken an der Jacke aufgetaucht waren. Wo zur Hölle kamen die denn jetzt her?

Flecken Daunenjacke

Für mich Grund genug, um erst mal aufzugeben und mich auf den Weg zur Weihnachtsfeier zu machen. Einziger Lichtblick an diesem Punkt: Die Fluffigkeit war nach 3 Trocknerrunden zumindest zu etwa 30% wiederhergestellt. Besser als nichts.

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Auf der Weihnachtsfeier angekommen berichtete ich meinen Kolleg:innen frustriert von meinem Waschdrama und schloss innerlich schon fast mit meiner Lieblingsjacke ab. Friere ich halt den restlichen Winter, dachte ich mir. Dann der krönende Abschluss: Mein Freund rief mich an, um mir zu sagen, dass er wisse, woher die mysteriösen Flecken kamen. Das neue flüssige Wäscheparfüm, das er für den Waschgang mit meiner Jacke benutzt hatte, gehörte wohl in das Weichspülerfach und eben nicht in die Trommel. Wusste er nicht. Auch hier hätte das Lesen der Anwendungshinweise sicherlich geholfen. Nun ja. Als eine Art Wiedergutmachung ist er dann am nächsten Morgen wieder in den Waschsalon gefahren, um mit 2 weiteren Runden Trockner die Fluffigkeit zu retten. Zuvor hatte er – aufgrund seines schlechten Gewissens – versucht, die Flecken des Wäscheparfüms raus zu rubbeln.

So sieht meine Jacke jetzt aus

Und tatsächlich: Die Flecken sehen jetzt deutlich besser aus und auch die Fluffigkeit ist zu 85 % wiederhergestellt. Ob meine Winterjacke eines Tages wieder so wird, wie vor meinem Waschunfall? Fraglich. Ich liebe sie aber zu sehr, um sie aufzugeben und würde sie nun auch mit Flecken tragen. Aber eins steht fest: Ab jetzt schaue ich immer erst aufs Waschetikett, bevor ich teure Lieblingsteile wasche!

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Was ich aus meinem Waschdrama gelernt habe

1. Für die richtigen Klamotten Geld ausgeben

Man könnte sich an dieser Stelle fragen, warum ich so an dieser Jacke hing und so emotional auf die Situation reagiert habe. Keine Frage, vielleicht habe ich mich zu sehr stressen lassen von so einer verhältnismäßigen Kleinigkeit wie einer stinkigen Jacke. Es zeigt mir aber auch, wie sehr ich bestimmte Kleidungsstücke schätze. Ich hatte mich im vergangenen Jahr in die Jacke verliebt, musste aber fünf Wochen darauf warten, die Jacke überhaupt ergattern zu können. Normalerweise war das Modell nämlich ziemlich teuer, wurde dann aber drastisch reduziert und war anschließend quasi dauerhaft vergriffen. Bei anderen Kleidungsstücken hätte ich nach dem Waschunfall vermutlich gesagt, ich hau das weg. Nicht aber bei so einem Lieblingsteil. Da merke ich, dass sich die Investition für mich wirklich gelohnt hat, weil ich echte Freude an der Jacke hatte. Ich werde mir das also zu Herzen nehmen und beim Kauf neuer Kleidungsstücke nur Geld für Teile ausgeben, die es mir wirklich wert sind.

2. Schon vor dem Kauf auf Materialien achten

Während ich im Waschsalon saß, habe ich übrigens schon geguckt, ob es die Jacke Second Hand bei momox fashion noch mal gibt. Das wäre für mich mittlerweile auch die einzig nachhaltige Möglichkeit, eine Daunenjacke zu kaufen. Denn genau wie bei anderen tierischen Materialien in der Modeindustrie bin ich mit zunehmender Beschäftigung mit diesen Themen kein Fan mehr davon. Neben dem Second Hand Kauf gibt es übrigens auch nachhaltige Alternativen zu tierischen Materialien wie zum Beispiel veganes Leder.

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3. Waschhinweise prüfen

Man sollte vor dem Waschen auf jeden Fall das Pflegeetikett der Daunenjacke prüfen – das hätte mir mein ganzes Drama wohl erspart. Hat die Jacke nur vereinzelte Verunreinigungen oder Flecken, kann man die beispielsweise einfach mit einem feuchten Tuch abwischen oder mit etwas Wasser und einer milden Seife reinigen. Und wie man die Jacke richtig wäscht, weiß ich jetzt auch. Mehr dazu erfährst du hier.

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Eure Denise von momox fashion


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